Andelsbuch Alpe Älpele: NW.
Westlich des Sessellifts.

Andelsbuch Niedere Höfle: N, 1348m MSL.
Westlich der Bergstation Baumgarten, Lichtung am Grat.

Bezau Baumgartenalpe: SW-SO, 1574m MSL.
Direkt rechts neben Bergstation Gondelbahn liegt die kleine, steiler werdende Wiese. Abstand zur Bahn einhalten!

Bezau Hintere Niedere: SW-SO (NW), 1660m MSL.
Von der Bergstation ca. 10min am Grat entlang Richtung Osten. Große Wiese.

Falls der Wind drehen sollte, kann man die Andelsbucher bzw. Bezauer Startplätze nach ca. 20min Fußweg erreichen.

Bezau:
An der Straße zur Bergbahn liegt 250m vor der Talstation auf der rechten Seite die Landeweise (siehe Windsack), 680m MSL. Vorsicht Weidezäune. Wildschutz Infotafel an der Talstation beachten.

Bergbahnen Bezau:
Gondelbahn, 2 Sektionen, 25min: Einzelfahrt 9,40 EUR; 5er Karte 37,00 EUR; 10er Karte 68,00 EUR.

Start- und Landegebühren sind darin enthalten. Mit der Bregenzerwald-Card ist eine Bahnfahrt je Tag gratis.
(Stand: Sommer 2006)

Der Kamm Andelsbuch Niedere / Baumgarten ist der erste höhere Berg im Bregenzer Wald und kann somit optimal von Nordwesten angeströmt werden. Vor der Niederen liegt ein weites "Plateau", das als Thermikquelle dient. Der Nordwind drückt dann diese erwärmte Luft gegen die Niedere und bringt diese dort zum Aufsteigen. Dadurch entsteht eine sehr sichere und großflächige Thermik ab ca. 14 Uhr, vorher nur an sehr guten Tagen.
Die Verhältnisse im Flugzentrum Bregenzerwald sind optimal für Thermikeinsteiger, die hier sehr leicht erste Erfolgserlebnisse haben können. Getrübt wird das Ganze durch die sehr starke Frequentierung dieses Fluggebietes. Das führt an Wochenenden zu einem nicht zu unterschätzenden Gefahrenpotential. Dazu kommt, daß die Massen durch das meist nicht hohe fliegerische Niveau und die nicht klar abgegrenzte Thermik wild durcheinander fliegen.
Die Basis ist wegen der Alpenrandlage und der Bodenseenähe meist nicht sehr hoch. Von der Andelsbucher Seite des Berges ist diese zudem oft gar nicht zu erreichen, dann kann man den Berg nur um wenige hundert Meter überhöhen. Die Tagesrhytmik des Windes ist an sonnigen Tagen im Sommerhalbjahr hier sehr ausgeprägt, so daß nur sehr kräftige Südwinde diese überdecken können.
Die Niedere ist wie alle Nordseiten erst später im Jahr aktiv, wenn sich der typische Tagesrhytmus des Nordwindes eingestellt hat. In den anderen Jahreszeiten ist die andere Bergseite (Bezau) bevorzugt.
Als völlig ungeeignet für Andelsbuch haben sich Ostlagen erwiesen. Diese sind leider am Startplatz nicht eindeutig zu erkennen, da nach längeren Ostwind- und Rückenwindphasen auch wieder vermeintlich gute Phasen zum Starten verleiten. In der Luft ist es jedoch dann sehr turbulent und über dem Landeplatz kann der Wind sehr schnell so weit auffrischen, daß man rückwärts fliegt. Zudem liegt der Landeplatz dann im Lee.
Als Streckenausgang ist Andelsbuch durch die isolierte Lage und durch die späte thermische Aktivität wenig geeignet. Falls man es jedoch versuchen will, bietet sich eine Strecke in den Bregenzer Wald bis nach Warth an. Teilweise wird auch ins Rheintal nach Westen und zum Hochgrat nach Norden geflogen.

Der Baumgarten ist die andere Bergseite der Niedere (Andelsbuch). Die Flanke des Baumgartens zeigt direkt nach Süden und besitzt einen riesigen einfachen Startplatz am Gipfel und einen ebenfalls guten Startplatz für Lauffaule direkt neben der Bergstation. Der Berg ist an allen Jahreszeiten gut, in denen man auf der Andelsbucher Seite nicht fliegen kann (Herbst, Winter, zeitiges Frühjahr). In den anderen Jahreszeiten ist nur ein sehr früher Start möglich (bis 13 Uhr). Die Tageszeiten und Jahreszeitenrhytmik ist an diesem Berg so stark ausgeprägt, daß nur starke überregionale Winde diesen überdecken. Falls man am Baumgarten (Gipfel) steht und Rückenwind setzt ein, hat man die Möglichkeit nach Norden zu starten. Man schafft dann entweder direkt den Einstieg oder man landet am Startplatz der Niederen zwischen.
Vom Baumgarten ist es besser möglich an die Basis zu gelangen, als von der Niederen aus. Häufig sieht man um 12 Uhr schon die einheimischen Flieger, die vom Baumgarten aus gestartet sind, an der Basis, während man an der Niederen noch lange auf Aufwind wartet.
Eine besondere Bedeutung hat in Bezau der Föhn. Wenn anderswo der Wind und die Turbulenzen schon zu stark sind, "kann" man in Bezau oft noch fliegen. Jedoch muß der Wind zum Fliegen laminar sein und man sollte peinlichst auf Windzunahmen achten. Zudem kann man oft nur direkt vor dem Startplatz soaren und da ist nur begrenzt Platz. Außerdem ist das Ganze nur in der thermikarmen Jahreszeit zu empfehlen. Natürlich gibt es auch hier schon mal ungesunde Windgeschwindigkeiten mit entsprechenden Turbulenzen. Ob man jedoch grundsätzlich bei Föhn fliegen will, der immer etwas unberechenbares hat, muß jeder selbst entscheiden. (Nur zur Info - keine Aufforderung!)
Durch die optimale Neigung des Hanges ist es in Bezau bei entsprechender Schneelage schon mal möglich, bereits im Januar ausfliegbare Thermik zu finden. Oft besteht jedoch im Winter die Gefahr von Nebel oder Hochnebel. Auch wenn kein Nebel den Start verhindert, ist im Winter im Tal eigentlich immer eine Inversion, so daß die Thermik nur aus dem oberen Teil des Berges stammt. Ist man erst mal darunter abgesunken, ist kein Einstieg mehr möglich.
Wie auch in Andelsbuch sind Ostlagen hier nicht geeignet, von SO-Winden, die im Winter häufig in Bezau anzutreffen sind, mal abgesehen.
Bezau ist vor allem an Winterwochenenden stark besucht. Auch wenn der Startplatz viele Flieger verträgt, ist die kleine alte Gondel schnell überfordert. Auch kann der Luftraum, falls man nur vor dem Startplatz soaren kann, schnell überfüllt.
Als Streckenausgang ist Bezau besser geeignet als Andelsbuch, vor allem wegen der Möglichkeit eines frühen Starts und der etwas größeren Ausgangshöhe. Der Weg führt dann über den Diedamskopf bis nach Warth und mit etwas Glück auch wieder zurück.